Steckbrief
Verbraucherzentrale NRW e.V.
Die Aufgabe der Verbraucherzentrale NRW ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher anbieterunabhängig zu informieren, zu beraten und zu bilden sowie ihre Interessen zu vertreten. Unterstützung finden die Verbraucher*innen in den über 60 Beratungsstellen in NRW, als auch im Internet.
Wir sind:
- ein gemeinnütziger Verein und arbeiten nicht gewinnorientiert.
- überparteilich und unabhängig von Anbietern.
- überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert.
Wofür wir stehen:
- Wir informieren Verbraucher umfassend und unabhängig.
- Wir beraten Verbraucher kompetent und professionell.
- Wir unterstützen Verbraucher rechtlich.
- Wir vertreten die Interessen aller Verbraucher.
- Wir fördern die Verbraucherbildung.
Wirtschaftlicher Verbraucherschutz:
Gegenüber Politik, Verwaltung und Verbänden setzen wir uns für wirtschaftlichen, gesundheitlichen und digitalen Verbraucherschutz ein. Konsumieren muss heute mehr denn je „gelernt“ werden. Unsere Bildungsaktivitäten haben das Ziel, die Entscheidungs- und Handlungskompetenzen insbesondere von bildungsbenachteiligten jungen Verbraucherinnen und Verbrauchern zu verbessern.
Dazu gehört auch der kompetente Umgang mit Medien.
In Schulen und anderen Bildungseinrichtungen bieten wir Workshops rund um die Themen Smartphone und Internet an. Die Themenpalette reicht von Kostenverursacher beim Abschluss eines Handyvertrages über App-Berechtigungen, Urheberrecht z.B. Youtube & Co. was ist alles erlaubt?, bis zum Schutz der Privatsphäre in sozialen Medien und was jeder Einzelne dafür tun kann. Abhängig vom Thema werden unterschiedliche Methoden eingesetzt, z.B. Gruppenarbeiten, Bewegungsspiele, Quiz, Diskussionsrunden und Filme.
Energie2020:
Das Projekt Energie2020 klärt rund um die Themen Energie und Klimaschutz auf, egal, ob es um Strom, Wärme, Energieeffizienz oder die Digitalisierung der Energiewelt geht. Das Bildungsteam des Projekts Energie2020 besucht Schulen in ganz NRW und bietet Workshops zu den Themen „Energiesparen“ und „Energieeffizienz“ an. Die Schüler*innen lernen, was der eigene Energieverbrauch mit dem Klimawandel zu tun hat, mit welchen Tipps und Tricks zu Hause am besten Energie eingespart werden kann und worauf beim Kauf von Elektrogeräten zu achten ist. Sie werden befähigt, informierte Kaufentscheidungen zu treffen und Werbeversprechen medienkompetent zu hinterfragen.
Get In! Fit für den Konsumalltag in Deutschland:
Sie wandern in ein anderes Land aus und finden sich in der Rolle des neuen Verbrauchers in einem Konsumalltag, dessen Spielregeln Sie nicht kennen. Sie übertragen Ihre bisherigen Erfahrungen auf den neuen Markt und kämpfen sich mit dem Trial-and-Error-Prinzip mehr schlecht als recht durch Ihren neuen sehr komplexen Lebensalltag. Aus Unkenntnis treffen Sie Entscheidungen, die zum Teil – für Ihre neue Lebenslage – beträchtliche finanzielle Nachteile mit sich bringen… Für viele neu zugewanderte Menschen beschreibt dies den Neubeginn in Deutschland.
Die Verbraucherzentrale NRW unterstützt neu zugewanderte Menschen, um ihnen den Start in Deutschland in der Rolle der neuen Verbraucher*innen zu erleichtern. In niederschwelligen Bildungseinheiten lernen neu zugewanderte Menschen hiesige Konsumregeln kennen. Auf diese Weise können sie nach und nach ihren Alltag besser bewältigen und wissen, von welchen unseriösen Lockangeboten sie besser die Finger lassen sollten.
Dieses präventive Angebot wünschen wir uns für alle neuen Verbraucher*innen. Denn wir sehen Tag für Tag die Folgen ungünstiger Konsumentscheidungen in unserem Beratungsstellenalltag. Die Vermittlung verbraucherrechtlicher Inhalte an viele neu zugewanderte Menschen kann nur erreicht werden, wenn Lehrkräfte im Bereich der Integrationsmaßnahmen und ehrenamtliche Integrationsunterstützer auf unsere Inhalte zurückgreifen und sie an neu zugewanderten Menschen weitergeben. Für die ehrenamtliche Unterstützung sowie als Ergänzung zum Unterrichtsangebot bietet das Projekt unter anderem „digitale Zusatzübungen“ an. Diese können als Wiederholung oder Vertiefung verbraucherrechtlicher Themen eingesetzt werden.
Erfahrungen im Kontext der Corona-Pandemie
Energie 2020:
Durch die Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie war unsere Bildungsarbeit in den Schulen vor Ort zweitweise stark eingeschränkt. Um interessierten Lehrkräften eine Alternative zu unseren Präsenzangeboten zur Verfügung zu stellen, haben wir deshalb den Ausbau unserer digitalen Selbstlernangebote stark vorangetrieben. Zwei dieser Angebote stellen wir Ihnen in der Ausstellung vor.
Get In! Fit für den Konsumalltag in Deutschland:
Die Verbraucherzentrale NRW hat mit dem Projekt „Get in! Integration geflüchteter Menschen in den Konsumalltag“ in den letzten drei Jahren fast 30.000 neu zugewanderte Menschen mit Fluchthintergrund erreicht und auf ihre neue Rolle als Verbraucher*innen vorbereitet. Als Gast in Sprachgruppen und Integrationsmaßnahmen konnten wir die Menschen direkt erreichen.
Die Corona-Pandemie hat diesen Weg der Wissensvermittlung für Monate blockiert. Im Projekt wurden aus diesem Grunde neue Unterrichtsformate entwickelt, die „kontaktlos“ eingesetzt werden können. Neu zugewanderte Menschen, die an unseren Bildungseinheiten teilgenommen haben, können anhand der digitalen Zusatzübungen Gelerntes wiederholen und vertiefen. Ehrenamtliche Unterstützer*innen im Integrationsbereich können zur Vermittlung von Verbraucherthemen auf die Zusatzübungen zurückgreifen. Geplant sind zeitnah Fortbildungen für Multiplikatoren zur Vermittlung verbraucherrechtlicher Themen als Webinar.
Die Corona-Pandemie hat uns gelehrt, dass neu zugewanderten Menschen ein digitales Angebot zur Verfügung gestellt werden sollte. Um unser neues Unterrichtsformat verbessern zu können, evaluieren wir das Feedback neu zugewanderter Menschen sowie unserer Kooperationspartner, die die digitalen Übungen zur Wissensvermittlung einsetzen.