Steckbrief
jfc Medienzentrum e.V.
Das jfc Medienzentrum ist eine Facheinrichtung für Kinder- und Jugendmedienarbeit in Köln und Nordrhein-Westfalen. 1976 als Jugendfilmclub (jfc) gegründet, bieten wir pädagogische Aktionen, Beratung, Qualifizierung und Dienstleistungen im Schnittfeld von Medien, Kultur und Pädagogik an.
In vielen Angeboten werden Kinder, Jugendliche und Familien direkt angesprochen. Darüber hinaus wenden wir uns an Multiplikator/-innen bei Trägern im Sozial-, Bildungs-, und Kulturbereich, die Medien aktiv einsetzen.
Die medienpädagogische Arbeit des jfc ist breit aufgestellt: In den Sparten Film, Internet, Video, Radio, Fotografie und FabLab werden Angebote umgesetzt. Permanent werden neue Techniken und Ausdrucksformen aufgegriffen, die sich im Feld mobiler, vernetzter Medien dynamisch entwickeln und multimedial verbinden, z.B. Apps, Online-Journalismus, Social Media, Podcast, Videomapping, Games, VR/AR oder Aktivitäten rund um Online Dienste wie youtube oder vimeo. Programmieren, Konstruieren, Recycling von elektronischen Materialien stehen im Mittelpunkt unserer FabLab Angebote, wo Kinder und Jugendliche eigene Objekte bauen.
Das jfc Medienzentrum ist ein gemeinnütziger Verein und als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt. Es erhält eine Grundförderung durch den Kinder- und Jugendförderplan des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch die Jugendförderung der Stadt Köln. Ergänzt wird dies durch Projektförderung verschiedener öffentlicher und privater Unterstützer.
Erfahrungen im Kontext der Corona-Pandemie:
Video-Konferenzen und Webinare mit Multiplikatoren oder Zoom-Workshops, in denen die Kinder ihre Abenteuer in Miniaturlandschaften bastelten und fotografierten – wie auch die Kolleg*innen in den Jugendeinrichtungen haben wir im Frühjahr alte und neue Angebote ins Digitale überführt und versucht, in unseren Netzwerken die Erfahrungen in der Jugendarbeit zu filtern. Immer wieder begegnete uns dabei eine große Unsicherheit im Umgang mit den vielfältigen digitalen Tools, die in Corona-Zeiten unerlässliche Hilfe leisten. Hier besteht ein enormer Bedarf digitale Werkzeuge mit kompetenter Begleitung erproben zu können. Zunächst braucht es jedoch Orientierungshilfen, denn es gilt die Kolleg*innen in den Einrichtungen dabei zu unterstützen, die unterschiedlichen Kriterien bei der Auswahl der digitalen Werkzeuge (z.B. DSGO Konformität, Kostenmodelle, Anforderungen) je nach Anlass und Zielgruppe souverän anwenden zu können.
Nach dem Lockdown haben wir Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Jugendarbeit und Kultureller Bildung zu ihren Erfahrungen mit digitalen Angeboten geführt. Die Auswertung der qualitativen Umfrage bieten interessante Einblicke in die Situation in den Einrichtungen. Unser Fazit: Der Umgang mit digitalen Tools in der Jugendarbeit ist auf dem Weg, aber es besteht Unterstützungsbedarf, vor allem bei der Weiterentwicklung im Bereich der pädagogischen Zielentwicklung und Qualitätsstandards, der technischen/ kreativen Handlungskompetenzen und der Datensicherheit. Ganz zentral ist dabei auch die Frage der Erreichbarkeit von Kindern und Jugendlichen, verbunden mit der Sorge, dass der Digital Gap zwischen Arm und Reich weiter auseinanderklafft.
Den Erfahrungsaustausch und die digitale Vernetzung in der Jugendarbeit voranzutreiben, ist auch das Ziel der Upload-Clubgespräche per Zoom , die sich mit der Qualität digitaler Tools und Formate oder der Frage befassen, wie pädagogische Beziehungen in digitalen Kanälen gelingen können.