Ausstellung
THE SOUND OF DATA: Artist Talk & Konzert mit Holly Herndon
Unter dem Titel „Every Step You Take – Kunst und Gesellschaft im Datenzeitalter“ fand am 12.–15. November 2015 die zweite Konferenz des medienwerk.nrw statt, die sich mit den Debatten rund um Big Data, Überwachung und Datenschutz beschäftigte.
In den Räumlichkeiten des Dortmunder U und des Schauspiel Dortmund trafen internationale Positionen aus Medienkunst & digitaler Kultur aufeinander, um Utopien und Dystopien unserer digitalen, vernetzten medialen Realität zu befragen. Neben einer Ausstellung, zahlreichen Vorträgen, Paneldiskussionen, Künstlergesprächen und Filmvorführungen, umfasste das Programm auch ein Konzert der US-amerikanischen Künstlerin Holly Herndon.
Herndon bewegt sich zwischen Medienkunst und elektronischer Musik. 2015 erschien ihr Album „Platform“, welches von der Kritik international gefeiert wurde. Darin thematisiert sie das emotionale Verhältnis zwischen Mensch und Maschine. Alternative Fortschrittsideale werden hier spürbar: Wie könnten sich zukünftige Technologien nutzen lassen, wenn sie offen, zugänglich und frei von wirtschaftlichen oder politischen Interessen wären? Dabei reflektiert Herndon stets die Konstitution derjenigen Medien, die sie für ihre Musikproduktion nutzt – in ihren Songs werden Software und Laptop als zerbrechliche Akteure dargestellt, die sich von vertrauten Geräten des alltäglichen Gebrauchs, der Kreativität und sozialen Kommunikation jederzeit in Apparate der Überwachung und Kontrolle verwandeln können.
Im Artist Talk mit Fabian Saavedra-Lara, dem Leiter des Büro medienwerk.nrw, spricht die avantgardistische Musikerin über die Liebesbeziehung zu ihrem Laptop und über „THE SOUND OF DATA“. Zu hören sind elektronische Klangcollagen, die ebenso Samples aus dem digitalen Alltag umfassen wie Glitches, Störungen, Fehler im System und Ausdrucksformen medialer Hyperaktivität. Begleitet wurde das Konzert durch Vocals von Colin Self und Visuals von Mat Dryhurst.
Ausstellungs-Angebot
Referent:
Fabian Saavedra-Lara
Zielgruppe: Akteur*innen der Medienkunst & digitalen Kultur, alle Interessierten