Aktion vor Ort: Andreas Kossiski im jfc Medienzentrum
(Von Lena Heinrichs/ Bild: Aktion vor Ort: Andreas Kossiski im jfc Medienzentrum)
SPD-Landtagsabgeordneter Andreas Kossiski besuchte im Rahmen einer Aktion vor Ort am 31. Oktober 2018 das jfc Medienzentrum in Köln, um über die Digitalisierung und die damit einhergehende Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen zu diskutieren. Für ein grundlegendes Verständnis über Geschichte und Aufgaben der Einrichtung gab Geschäftsführerin Gerda Sieben zunächst einen kurzen Einblick: Als Fachstelle für Kinder- und Jugendmedienarbeit in Köln und Nordrhein-Westfalen wurde das jfc Medienzentrum 1976 als eine der ersten medienpädagogischen Einrichtungen freier Trägerschaft in Deutschland gegründet. Initiatoren waren allesamt engagierte Fachkräfte aus diversen Jugendzentren in Köln. Das Medienzentrum erhält eine Grundförderung von der Stadt Köln und dem Land NRW.
Alle Aufgaben der Einrichtung sind eng mit dem Aspekt der Medienbildung verknüpft und medienpädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche werden in Zusammenarbeit mit Trägern der Jugendhilfe und der kulturellen Bildung in Köln/NRW realisiert. Zudem werden auch Fachkräfte aus- bzw. fortgebildet sowie Erziehende in Form von Tagungen, Publikationen, Seminaren u.v.m. beraten. Folglich werden aktuelle Trends und Themen aufgegriffen, entsprechende Methoden geschaffen und Formate, Materialien und Netzwerke für eine einwandfreie Medienbildung entwickelt. Diese wiederum setzt sich beim jfc Medienzentrum aus 3 Schwerpunkten zusammen:
- Digitale Medien als Kommunikationsform und -werkzeug: Intention hierbei ist vor allem die Medienkompetenzentwicklung in Bezug auf den Medienalltag der Jugendlichen in Form von Social Media oder Partizipation.
- Digitale Medien als Ausdruck von Kunst und Jugendkultur: Hierbei ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche Medien aktiv und vor allem selbst gestalten können.
- Zugang zu digitaler Technik als gestaltbare Technologie: Digitale Medientechnik umfasst hierbei u. a. sogenannte FabLabs (Fabrication Laboratory), in denen Kinder und Jugendliche Zugang zur Technik zur Umsetzung
eigener Projekte erhalten können. Ziel ist vor allem der Erwerb von Gestaltungskompetenz, Selbstwirksamkeit, Nachhaltigkeit und Berufsorientierung.
Kossiski zeigte sich beeindruckt vom umfassenden Angebot des Medienzentrums, das nahezu in allen aktuellen Sparten der Digitalisierung, wie Foto, Video, FabLab, Computermedien, u.v.m. Kompetenzen vermittelt. Zusammenfassend stehen nicht nur kreative, sondern auch pädagogische Ziele für einen gewissenhaften Umgang mit Medien bei Kindern und Jugendlichen im Fokus: Dazu gehören neben der Kompetenzentwicklung zur aktiven kreativen Nutzung von (digitalen) Medien auch die individuelle Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer(innen). Folglich zielt das jfc Medienzentrum darauf ab, über Medienwirkung, -wahrnehmung und -kritik sowie Datenanalyse und -sicherheit aufzuklären. Um entsprechenden Vorsätzen Folge zu leisten, umfasst das Team des jfc Medienzentrums derzeit 15 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Davon arbeiten 6 Festangestellte mit medienpädagogischem Schwerpunkt, 6 Fachkräfte auf temporärer Projektbasis sowie 3 Fachkräfte mit Know-How in Verwaltung und Technik. Es wurde deutlich, dass es aufgrund des Fachkräftemangels schwierig ist, Digitalisierungsprozesse vollständig und effektiv anzustoßen.
Andreas Kossiski erfuhr außerdem vom Umzug in neue Räume auf dem Clouth-Gelände in Köln. Aufgrund von Platzmangel war es bis dahin nicht möglich, kind- und jugendgerechte Räumlichkeiten zu gestalten, die auch Platz für zentrale Veranstaltungen, wie Ferienangebote, erlaubten. Andreas Kossiski begrüßte herzlich die Weiterentwicklung von Medienangeboten sowie den Austausch zwischen Medienprojektarbeit und Politik.